Die perfekte Brust - Alles was Sie wissen müssen
BRUSTFORMEN
Fehlbildungen, also Abweichungen von der als normal angesehenen Brustform, können genetisch bedingt oder Folge einer Erkrankung sein. Sie können sich während der Pubertät entwickeln oder erst mit zunehmendem Alter oder nach einer Schwangerschaft auftreten. Die meisten Deformitäten stellen kein gesundheitliches Risiko dar, können für die Betroffenen aber zu einer großen psychischen Belastung werden.
HÄNGENDE BRÜSTE (MASTOZYTOSE)
Hängebrüste liegen vor, wenn die Brustwarze unterhalb der Brustfalte liegt. Je tiefer sie liegt, desto ausgeprägter ist die Hängebrust. Ursache ist eine Bindegewebsschwäche und Hautdehnung. Sie führt dazu, dass sich der Drüsenkörper in der Brust zunehmend absenkt, die Brüste also schlaff werden. Begünstigt wird eine solche Entwicklung durch ein hohes Gewicht der Brust – sei es durch natürlich schwere Brüste oder Implantate. Häufig treten Hängebrüste nach Schwangerschaften auf. Vor und nach der Geburt produzieren die Brüste Milch zum Stillen des Kindes und werden dadurch größer. Nach dem Abstillen nimmt der Brustumfang wieder ab, was nicht selten Hängebrüste hinterlässt.
Hängebrüste (Mastozytose)
Unverhältnismäßig große Brüste (Makromastie)
Sind die Brüste unnatürlich groß, sprechen Mediziner von Makromastie. Eine pauschale Aussage, ab wann ein solcher Befund vorliegt, lässt sich nicht treffen. Es gibt gewisse „Grenzwerte“ für das Gewicht der Brüste. Diese variieren allerdings erheblich: Während manche Krankenkassen beispielsweise bereits ab 400 Gramm pro Brust die Kosten einer Brustverkleinerung übernehmen, genehmigen andere die Kostenübernahme erst ab 500 Gramm pro Brust. In der Wissenschaft wird der Begriff Makromastie oft erst ab 1000 Gramm pro Brust verwendet. Konkrete Werte vernachlässigen allerdings die individuellen Körperproportionen der Kundin. Sie spielen eine entscheidende Rolle dabei, ob große Brüste zu gesundheitlichen Problemen führen und/oder eine psychische Belastung darstellen und deshalb im Rahmen einer Operation verkleinert werden sollten.
Unverhältnismäßig große Brüste (Makromastie)
Unterentwickelte Brüste (Mikromastie)
Die Mehrheit der Frauen empfindet ihre Brüste als zu klein. Allerdings ist diese Einschätzung in den meisten Fällen lediglich subjektiv. In manchen Fällen liegt jedoch eine sogenannte Makromastie vor. Dabei handelt es sich um eine medizinisch auffällig kleine Brust, die in einem deutlichen Missverhältnis zur Körpergröße und Figur der betroffenen Frau steht. Wann ein solches Missverhältnis vorliegt, lässt sich allein aus medizinischer Sicht nicht definieren. Auch kulturelle und individuelle Empfindungen spielen hier eine große Rolle. Eine Makromastie kann genetisch bedingt sein oder die Folge einer fehlenden Brustmuskulatur. Auch verschiedene Hormonstörungen oder der massive Verlust von Fettgewebe, der bei bestimmten Erkrankungen (zum Beispiel Magersucht) auftritt, können eine Makromastie begünstigen.
Unterentwickelte Brüste (Makromastie)
Röhrenförmige Brust
Auch die sogenannte tubuläre Brust ist eher spitz. Allerdings ist bei dieser genetisch bedingten Brustform der untere Teil der Brust weniger ausgeprägt als der obere, außerdem ist die Unterbrustfalte stärker angehoben. Dadurch ergibt sich eine röhrenförmige Brustform, weshalb sie auch als Schlauchbrust oder Rumpfbrust bezeichnet wird. Eine tubuläre Brust hat oft große Warzenhöfe und neigt stärker zum Hängen. Auch hier gibt es unterschiedliche Ausprägungsgrade.
Röhrenförmige Brust
ASYMMETRISCHE BRÜSTE (ANISOMASTIE)
Bei fast allen Frauen unterscheiden sich linke und rechte Brust voneinander. Nur ist der Unterschied bei den meisten Frauen gering und daher kaum wahrnehmbar. Manche Frauen haben jedoch deutlich sichtbare asymmetrische Brüste, bei denen eine Brust deutlich kleiner (und manchmal anders geformt) ist als die andere Brust. Oft ist diese Asymmetrie genetisch bedingt, kann aber auch die Folge von Verletzungen oder Verbrennungen sein.
Asymmetrische Brüste (Anisomastie)
Hängende Brüste
Bei einer Verkürzung von Bindegewebe oder Milchsträngen sind die Brustwarzen häufig nach innen gezogen. Die sogenannten Schlupfwarzen können in der Pubertät entstehen oder sind bereits angeboren. Neben dem optischen Erscheinungsbild stört die betroffenen Frauen vor allem die eingeschränkte Stillfähigkeit. Letztere kann ganz verloren gehen, wenn die Schlupfwarzen operativ korrigiert werden und so das Aussehen der Brustwarzen verändert wird.
TIPPS FÜR DIE PERFEKTE BRUST
Tipp Nr. 1 für die perfekte Brust
Sport
Mit speziellen Übungen lässt sich der Brustmuskel, der die Brüste stützt, kräftigen. Vor allem Brustschwimmen und Liegestütze können sich positiv auswirken. Effektiv ist es auch, die Handflächen mehrmals täglich für etwa 30 Sekunden auf Brusthöhe fest gegeneinander zu drücken. Mehr zum Brusttraining erfährst du in unserem Magazin.
Tipp Nr. 2 für die perfekte Brust
Halten Sie Ihr Gewicht konstant
Schnelle und große Gewichtsschwankungen belasten das Bindegewebe. Die extreme Dehnung von Haut und Gewebe bei Gewichtszunahme erhöht das Risiko von Hängebrüsten, ebenso wie eine radikale Gewichtsabnahme in kurzer Zeit, die Hängebrüste verursachen kann.
Tipp Nr. 3 für die perfekte Brust
Gesunder Lebensstil
Eine gesunde, ausgewogene Ernährung sowie der Verzicht auf Nikotin, Alkohol und übermäßige Sonneneinstrahlung können sich negativ auf Haut und Bindegewebe auswirken. Durch einen gesunden Lebensstil kann die Straffheit der Brust länger erhalten bleiben.
Tipp Nr. 4 für die perfekte Brust
Guter BH
Gerade bei großen und schweren Brüsten erfüllt der BH eine wichtige Funktion. Er stützt die Brust und verzögert ein Hängen – vorausgesetzt, er sitzt richtig. In unserem Magazin finden Sie weitere Informationen zum Thema BH-Größen.
Tipp Nr. 5 für die perfekte Brust
Pflege
Cremes spenden der Haut Feuchtigkeit. Sie sollten immer von unten nach oben aufgetragen werden. Massagen regen die Durchblutung an und kräftigen so das Bindegewebe.
WELCHE WEITEREN MASSNAHMEN GIBT ES?
Insbesondere bei genetisch bedingten Brustfehlbildungen können nur operative Maßnahmen helfen, die Brustform oder -größe zu korrigieren. Je nach Art der Fehlbildung stehen unterschiedliche Operationsverfahren zur Verfügung:
Brustvergrößerung: Hierbei wird das Volumen der Brust durch den Einsatz von Implantaten oder Eigenfett vergrößert.
Brustverkleinerung: Die Brust wird durch die Entfernung von Fett- und Drüsengewebe operativ verkleinert.
Bruststraffung: Dieser Eingriff optimiert die Brustform durch Anheben und Straffen hängender Brüste.
Brustrekonstruktion: Nach einer Mastektomie wird die Brust mit Implantaten oder patienteneigenem Gewebe rekonstruiert.